MAP-FÄLLUNG
Hierbei geht es darum, mit dem Magnesium aus Kieserit und dem Ammonium und Phosphor aus der Gülle, Struvit-Kristalle im Gülleband wachsen zu lassen.
Struvit hat eine sandartige Struktur mit typischer Nährstoffzusammensetzung von 5%N, 23%P2O2 und 12%MgO. Das Struvit ist ein Magnesium-Ammonium-Phosphat (MAP), das den effizienzverbessernden Vorteil beinhaltet, dass ein Teil des Stickstoffs aus der Gülle als Ammonium in Struvit gebunden wird und vor Nitrifikation sowie Auswaschungsverlusten geschützt ist. Des Weiteren besitzt das Phosphat aus der Gülle in der neuen Struvit-Verbindung sehr gute Zitronensäurelöslichkeit und damit eine Pflanzenverfügbarkeit über Wurzelexsudate, gleichauf mit Triplesuperphosphat.
Das Phosphat wird so vor Alterung geschützt und bleibt gut pflanzenverfügbar. Durch sein relativ hohes Gewicht (Schüttdichte 1.380 kg/m³) ist Kieserit fein nur schwer homogen in einem z.B. 20 m³ großen Güllewagen einzumischen. Das „Just in time“-Einbringen von Kieserit fein in den Verteilkopf hat zum einen den Vorteil, dass sich eine exakte Mischung herstellen lässt und zum anderen, dass die Kristallbildung erst im Boden beginnt und es zu keinen sandartigen Ablagerungen im Ausbringfahrzeug kommen kann. Die Medien können sich, bis zum Eintrag in den Boden, nicht mehr entmischen.